Die Wirecard AG hat wohl am Mittwoch den angestrebten Turnaround verpasst. Ein einfacher Grund hierfür ist schnell gefunden. Als erstes gilt der deutliche Rücksetzer des US-Aktienmarktes als erster Grund. Dieser Abschwung ist mit dem Anstieg der kurzfristigen Zinsen zu begründen. Denn wenn Renditen langfristiger unter die von kurzfristigen Anleihen fallen, geht man von einem wirtschaftlichen Abschwung aus. Für Wirecard wäre das fatal, denn das Unternehmen verdient vor allem wenn Kunden im Internet oder im Geschäft Waren bezahlen. Daher blieb das Unternehmen auch bei seinen Prognosen optimistisch, denn viele junge Kunden shoppen eher online und nutzen digitalisierte Zahlungsprozesse, als wirklich in den Laden zu gehen. Der nächste Grund für den verpassten Turnaround sind die deutlichen Gewinnmitnahmen nach dem der Turnaround eingeleitet war.
In der letzten Aufwärtsbewegung konnte die Aktie wieder rund 11 Euro zulegen und somit fast 10 Prozent an Gewinnen für Anleger und Aktionäre generieren. Doch dieser positive Trend scheint schon wieder vorbei. Alleine in den letzten sechs Monaten verloren Investoren rund 30 Prozent mit der Aktie der Wirecard AG. Auch am Mittwoch geht die Aktie mit einem Minus von 2,67 Prozent und einem Kurs von 134,85 Euro aus dem Handelstag.
Sollte die Aktie weiter an Boden verlieren, muss die Supportmarke bei 132,75 Euro für die benötigte Unterstützung sorgen um den negativen Trend zu stoppen. Geht die Reise wieder nach oben, muss die Widerstandsmarke bei 136,35 Euro überwunden werden um eine neue Aufwärtsbewegung einzuleiten!