Trader auf der Suche nach dem zu ihrem Handelsprofil passenden Online-Broker sollten Gebührenmodelle auch speziell auf Extrakosten bei Regionalbörsen und außerbörslichen Handelsplätzen überprüfen. Denn manchmal ist dort der Unterschied zwischen An- und Verkaufskursen geringer als an Börsen, die höhere Liquidität bieten.
Wer mit hoher Frequenz handelt, setzt häufig auf kleine, kurzfristige Kursbewegungen. Deshalb könnte das Traderleben so einfach sein: Trendsignal erkennen, eine Position aufbauen und nach kurzer Zeit mit Gewinn wieder schließen. Wie gesagt: „könnte“. Denn selbst bei erhoffter Kursentwicklung vergeht einige Zeit, bis eine Position tatsächlich im Plus ist. Die Gründe: Orderkosten und Spreads.
Auf den ersten Blick scheint die Kostenfrage einfach dadurch lösbar zu sein, einen Broker auszuwählen, dessen Gebühren im unteren Drittel des Wettbewerberfelds liegen. Es wird sich zwar herausstellen, dass diese Annahme zu optimistisch ist.Kümmern wir uns aber trotzdem zunächst um das Spread-Problem. Eigentlich gilt: Je größer die Liquidität an einem Handelsplatz, desto kleiner ist die Differenz zwischen Geld- und Briefkursen.
Wer also während der XETRA-Handelszeit am deutschen Aktienmarkt aktiv ist, freut sich über geringe Spreads. Diese Freude kann jedoch schnell getrübt werden, wenn der Arbeitgeber von der Handelstätigkeit erfährt. Nebenberufliche Trader müssen deshalb ihrem Hobby meist außerhalb der Büro- und damit der Haupthandelszeiten nachgehen.
Deshalb bleibt oft nur der Weg über außerbörsliche Handelsplätze oder die deutschen Regionalbörsen. Letztere bieten zum Glück einen besonderen Service: Sie garantieren beispielsweise bei ausländischen Wertpapieren geringe Spreads, weil man sich bei der Kursfestsetzung an Referenzbörsen (meist Heimatbörsen) hoher Liquidität orientiert. Auch bei deutschen Wertpapieren kann ein ähnlicher Service den Spread minimieren.
Womit wir wieder beim Problem der Wahl des richtigen Brokers wären. Bei genauer Analyse der Gebührenmodelle von Online-Brokern fällt nämlich auf, dass in Wertpapier-Abrechnungen beim Handel an Regionalbörsen zusätzliche Kosten auftauchen, die den Vorteil des verringerten Spreads ganz oder teilweise zunichtemachen.
Trader sollten deshalb bei der Auswahl eines Brokerage-Angebots besonders gründlich vorgehen. Um dies zu erleichtern hat die Brokerport AG unter www.orderrechner.de eine Vergleichsmatrix der Gebührenmodelle der führenden Online-Broker veröffentlicht. Per Mausklick kann für jede Wertpapiergattung und beliebiges Odervolumen der preisgünstigste Anbieter ermittelt werden. Außerdem ermittelt der Vergleichsrechner aufgeschlüsselt nach Brokern für jedes Wertpapier den günstigsten Handelsplatz. Dabei werden Orderprovisionen und alle Fremdkosten wie Börsengebühren, Maklercourtage oder Clearing-Entgelte detailliert ausgewiesen.
Wer mehrmals pro Jahr so genannte FreeTrades oder FreeBuys nutzt, kann die Orderkosten noch weiter reduzieren. Deshalb sind Sonderaktionen ein weiteres mögliches Auswahlkriterium. Diese sind zwar stets zeitlich begrenzt, aber es zeigt sich, dass bestimmte Broker besonders häufig befristete Sonderkonditionen anbieten, die auch für Bestandskunden gelten. Auch über solche Aktionen erfährt man bei Orderrechner.de.
Die Mühe beim Vergleich lohnt sich. Ist der zum individuellen Handelsprofil und optimalem Börsenplatz passende Broker erst einmal gefunden, kann ein Trader sich voll und ganz auf seine Handelsentscheidungen konzentrieren.
Von Marco Marty, Vorstand der BrokerPort AG