Binäre Optionen lassen sich ausgezeichnet für das Hedging verwenden, also die Absicherung anderer Positionen etwa im Aktien- oder Forex-Markt. Das ist schließlich der Sinn aller Optionen: Sie wurden erfunden, um bestehende Positionen gehebelt und dadurch mit kleinem Kapitaleinsatz abzusichern. Seit rund einhundert Jahren gibt es die heute noch üblichen klassischen Optionsscheine, in den frühen 2000er Jahren kamen dann zuerst die Knock-outs, dann die CFDs und schließlich (ab 2008 für Privatanleger) die Binären Optionen hinzu. Binäre Optionen konnten übrigens auch vor 2008 schon von institutionellen Investoren gebucht werden. Sie eignen sich möglicherweise ganz besonders gut für das Hedging.
Wie funktioniert Hedging mit einer Option?
Das Grundprinzip ist dabei, dass eine Option nur wenig kostet, aber durch ihren großen Hebel sehr viel gewinnen kann. Sie ist also eine Versicherung, die schließlich auch nicht viel kostet und dennoch ein Risiko komplett auffangen kann. Wenn der Anleger ein Aktienpaket hält, das steigen soll, kann es zu einem Kursrückgang kommen. Für dieses Szenario kauft der Anleger eine preiswerte Put-Option, die bei fallendem Kurs gewinnt. Der Gewinn ist gehebelt: Die Aktien sind zwar mehr wert als die Put-Option und verlieren dementsprechend bei einem Kursrückgang eine höhere Summe, doch die Put-Option kann durch ihre Hebelwirkung diesen Verlust komplett wieder auffangen. Wenn die Aktien hingegen gar nicht fallen, hätte der Anleger für seine Put-Option nicht viel bezahlt. Der Gewinn der Aktien sollte diese Kosten übersteigen. Kosten allerdings entstehen durch das Hedging, jede Versicherung kostet etwas.
Konkret: Hedging mit einer Binären Option
Um den Fall konkret mit einer Binären Option darzustellen, müssen wir ein wenig mit Zahlen operieren:
- Das Aktienpaket kostet im Kauf 1.000 Euro. Der Trader erwartet, dass es im Kurs steigt und in einem Monat um zehn Prozent zugelegt haben könnte. Es wäre dann 1.100 Euro wert. Es kann aber auch einen Kursrückgang geben.
- Die Binäre Put-Option kauft der Trader für 100 Euro. Sie wird, wenn der Kurs der Aktien auch nur um wenige Punkte nach unten fällt, 80 % = 80 Euro gewinnen. Das ist das Grundprinzip Binärer Optionen.
- Es gibt zwei Szenarien: 1. Die Aktie fällt um 8 %. Dort hat der Trader auch einen vernünftigen Stopploss platziert. Er ist der Auffassung, dass das Investment bei so einem Kursrückgang nicht mehr die anfänglichen Hoffnungen rechtfertigt. Bei Erreichen des Stopps - aber auch schon vorher - hat die Put-Option 80 Euro verdient, der Trader hat nichts verloren. Das 2. Szenario lautet, dass die Aktie niemals fällt, sondern wie erwartet steigt. Wenn sie einen zehnprozentigen Zuwachs erreicht hat, kompensiert dieser den Verlust der Binären Option.
Es ist allerdings zu beachten, dass ein Hedging mit Binären Optionen viel Aufmerksamkeit und Entscheidungsfreude verlangt. Es gibt Punkte, an denen es in jedem Fall alle Verluste reduziert und sogar einen Zusatzgewinn einfährt, doch es kann auch überflüssige Kosten verursachen.
Das Informationsportal www.binäre-optionen.info ist eine gute Anlaufstelle, um sich über Binäre Optionen und Binärbroker näher zu informieren.