Viele Experten und Analysten waren nicht wirklich überzeugt von der Gewinnwarnung der Covestro AG. Das EBITDA und der freie Cashflow sollen laut der Gewinnwarnung leicht unter den Zahlen des Vorjahres bleiben, vorher war man von einem leichten Plus ausgegangen. Grund hierfür ist das Niedrigwasser auf dem Rhein und die höhere Wettbewerbsintensität. Dennoch stellt sich die Frage, ob bei der Vorlage der Quartalszahlen Ende Oktober nicht schon ersichtlich war, dass das Unternehmen hier Probleme hat. Daher verringern die Experten ihre Einschätzung für 2018 von 10,70 Euro auf 9,85 Euro je Aktie. Auch für 2019 wird die Prognose von 8,75 auf 7,89 Euro reduziert. Zwar waren sich einige Experten einig, dass es eine Gewinnwarnung geben wird, dennoch zeigen sie sich uneinig über Rating und Kursziel. So vergibt zum Beispiel Goldman Sachs eine Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel bei 52 Euro je Aktie. Die Experten von Independent Research dagegen vergeben eine Halteempfehlung und ein Kursziel bei 53 Euro. Ganz anders sehen das wohl die Experten der Commerzbank, die eine Kaufempfehlung und ein Kursziel bei 94 Euro für die Aktie von Covestro sehen.
Die Aktie muss in diesem Jahr weiterhin deutliche Verluste verkraften und die Gewinnwarnung scheint diese zu beschleunigen. Seit der Gewinnwarnung hat die Aktie rund 12 Euro an Kurswert verloren. Dieser Trend scheint sich auch am Donnerstag fortzusetzen. Die Aktie geht mit einem Minus von 3,82 Prozent und einem Kurs von 47,88 Euro aus dem Handelstag am Donnerstag. Sollte die Aktie weiter an Boden verlieren, könnte die Unterstützungsmarke bei 47,02 Euro für den benötigten Support sorgen und eine neue Aufwärtsbewegung einleiten!