Die Börse ist kein Ort, an dem einem die gebratenen Tauben einfach in den Mund fliegen. Wer ohne Experten-Meinung auskommen möchte, muss Ausdauer, Disziplin und einen erheblichen Arbeitsaufwand mitbringen. In diesem Abschnitt möchte ich daher einen umfassenden Einblick in die Prozesse geben, die meinen Trading-Tipps zugrunde liegen.
Umfang und Pflege der persönlichen Watchlist
Meine eigene Watchlist ist mittlerweile auf etwa 1.000 Werte angewachsen – Tendenz steigend. Jede einzelne Aktie analysiere ich eigenständig und verzichte bewusst auf digitale Hilfsmittel. Das bedeutet, dass ich auf automatisierte Tools oder Softwarelösungen verzichte und mich stattdessen voll und ganz auf meine eigene Erfahrung und Einschätzung verlasse. Natürlich ist es angesichts dieses enormen Umfangs nicht möglich, die gesamte Liste täglich zu analysieren, zumal auch weitere Aufgaben auf mich warten. Wer sich je mit einer so großen Watchlist beschäftigt hat, weiß, wie zeit- und arbeitsintensiv diese Aufgabe ist.
Effizientes Vorgehen: Wöchentliche und tägliche Checks
Um dennoch eine gewisse Effizienz zu gewährleisten, überprüfe ich meine große Watchlist einmal wöchentlich – meist am Freitag und Samstag. Dabei schaue ich mir alle Werte an und erstelle eine kleinere, fokussierte Watchliste mit potenziellen Kandidaten. Diese enthält vor allem spekulative Aktientipps, die in der kommenden Woche besonders interessant sein könnten. Im Laufe der Woche schaffen es ausgewählte Werte aus dieser engeren Auswahl entweder in den Express-Service oder werden sonntags in den RuMaS Trading-Tipps vorgestellt.
Strukturierte Kategorisierung zur Trendidentifikation
Um möglichst schnell auf neue Trends und Entwicklungen reagieren zu können, ist meine Watchlist in zahlreiche Kategorien unterteilt. Darunter finden sich unter anderem Lithium-Aktien, Quantum-Aktien, Rohstoff-Aktien, US-Aktien, Software-Aktien, Bitcoin- und Krypto-Aktien, chinesische Aktien, Rüstungs-Aktien, Cannabis-Aktien und viele weitere. Diese Strukturierung ermöglicht es mir, bei aktuellen Markttrends gezielt und ohne lange Recherche spannende Werte zu identifizieren.
Tägliche Marktbeobachtung und Spezialisierung
Jeden Handelstag überprüfe ich sämtliche Werte aus dem DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. Darüber hinaus beobachte ich gezielt ausgewählte Schweizer und österreichische Aktien und habe den Eurostoxx 50 stets im Blick. Besonders interessant finde ich auch das Segment „Scale“ der Deutschen Börse, das sich auf kleine und mittelgroße Unternehmen spezialisiert hat. Aufgrund des oft geringen Handelsvolumens verzichte ich dort jedoch auf konkrete Trading-Empfehlungen. Sollten sich nach der täglichen Analyse keine aussichtsreichen Werte ergeben, nehme ich zusätzlich einzelne Titel aus meiner großen Watchlist unter die Lupe.